Die Dogge Boss – Eine Lügengeschichte

Immer wieder hört man aus Tierrechtskreisen von missbrauchten Hunden, die bei Tierschützern auftauchen oder „gerettet“ werden und durch sexuellen Missbrauch schwerst verletzt wurden. Auffallend ist dabei, dass alle zitierten Fälle zwar im Ausland, teilweise sogar in Übersee passiert sind, aber für ein Gesetz gegen Zoophilie in Deutschland herangezogen werden.

Ein besonders trauriges Beispiel dafür ist der Fall der Dogge „Boss“. Boss kam ursprünglich extrem schlechten Verhältnissen aus Spanien. Krank und abgemagert kam er nach Deutschland und wurde hier zu einem Spielball und Wanderpokal von Tierschützern. Immer wieder tauchte er mit unterschiedlichen Altersangaben und Preisen, teilweise sogar als Hündin und immer als gesund und fit in diversen Kleinanzeigenportalen zum Verkauf oder Vermittlung auf, während er auf Tierschutzseiten und -foren als kranker und sexuell missbrauchter Hund dargestellt wurde.

Fakt ist, dass der Hund schwerkrank war. Die Behauptung, er sei in Spanien sexuell missbraucht und verletzt worden, ist erst in Deutschland aufgekommen und wurde durch ein tiermedizinisches Gutachten widerlegt. Vielmehr stellte sich heraus, dass der arme Kerl in Spanien über lange Zeit schlecht gehalten und medizinisch nicht versorgt wurde. Laut dem Gutachten litt Boss an „massiven Spondylosen der Lendenwirbelsäule“. Bekanntermaßen neigen große Hunde wie Doggen zu analen Problemen und Kotinkontinenz durch dieses Krankheitsbild.

Dies ist auch in Tierrechtskreisen bekannt. Nichtsdestotrotz wird Boss immer noch und immer wieder von Tierrechtlern missbraucht, um Zoophile zu diskreditieren und denunzieren. Mit einer fast boshaften Selbstverständlichkeit wird Boss ebenso wie mehrere andere mehr als zweifelhafte Fälle in Foren, Facebook und anderen Communities als Beispiel für die Verwerflichkeit zoophiler Tierliebe benutzt. Da werden im Namen einer vermeintlich „guten Sache“ kranke, inzwischen verstorbene Hunde, die in ihrem Leben so gelitten haben, abermals ihrer Würde verletzt.

Keine Frage, dass es sexuell missbrauchte und gequälte Tiere gibt. Aber es ist nicht die Regel und es sind niemals zoophile Menschen, die so etwas anrichten. Zoophile Menschen verachten und verurteile jede Form von Gewalt und Zwang. Es handelt sich dabei schlicht um Sadisten und diese gehören hart bestraft. Ein übler Sadist in Schweden, der mehrere Hunde aufs Schlimmste missbraucht hat, wurde durch Zoophile angezeigt und dafür zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Auch das deutsche Tierschutzgesetz sieht immerhin Strafen von bis zu drei Jahren Gefängnis vor. Man kann darüber streiten, ob das ausreichend hoch ist, aber man sollte nicht zu viel von einem Rechtstaat erwarten, in dem jemand wegen der Beihilfe zu achtundzwanzigtausenfachem Mord zu gerade mal fünf Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Aber das ist ein anderes Thema…

Der Artikel ist zuerst erschienen auf dem zoophilen Tierschutzblog.


Kleiner Nachtrag:
Mit der inzwischen schon seit vier Wochen toten Dogge Boss wird offenbar noch immer versucht, Spendengelder zu sammeln. Was soll denn noch alles auf dem Rücken dieses armen Tieres ausgetragen werden…?