Ich möchte erstmal ein großes Lob aussprechen: Zum einen an die Veranstalterin, zum anderen an die Polizei und schließlich auch an alle ehrenamtlichen Helfer und friedlichen Demonstranten. Ich hätte es kaum für möglich gehalten, dass aus einer Facebook-Gemeinschaft eine so gut organisierte Demo entstehen kann und dafür kann man Euch nur beglückwünschen. Es kamen sogar einige freundliche Gespräche zwischen Zoophilen und Demonstranten zustande, aber leider waren die hauptsächlichen Reaktionen auf uns ganz anderer Natur.
Für mich ist es vollkommen unverständlich, wie man einem fremden Menschen mit so viel Wut, Hass und purer Böswilligkeit begegnen kann. Vorurteile sollten immer solche bleiben, besonders wenn die betreffenden Personen freundlich zum Gespräch verfügbar stehen. Es sollte sich jeder erst selbst ein Bild machen, bevor er die Vorurteile für die absolute Wahrheit hält, aber dies wird wohl noch ein weiter Weg sein. Genau deswegen gibt es den Verein, um solch feste Denkschemata zu durchbrechen.
Was wusstet und wisst Ihr überhaupt über meine Person?
Ich bin vom ZETA-Verein und damit wahrscheinlich auch zoophil. Ein Zoophiler mit Hund war für einige die schlimmste Kombination, die es geben kann.
Was würde jetzt ein normaler Mensch mit ein wenig Anstand tun, wenn er Befürchtungen wegen dieser Kombination hat? Wer weiß das schon, aber auf und nach der Demo kam es jedenfalls niemandem in den Sinn mich zu fragen, was an den Vorwürfen dran ist. Es ist ja auch viel einfacher, an seinen liebgewonnenen Vorurteilen festzuhalten.
Wenn ich zoophil bin, kann es schließlich keine andere Möglichkeit geben als:
- dass ich ein Tierf***er bin und meinen Hund anal vergewaltige
- dass wir nach der Demo wahrscheinlich noch eine Sexparty haben, wo jeder mal ran darf
- dass er unterernährt, apathisch und krank ist, Aufgrund des häufigen Missbrauches
- dass ich noch nie mit ihm beim Tierarzt gewesen bin
Und wenn es keine andere Möglichkeit gibt, dann hat man natürlich auch das Recht (oder man nimmt es sich einfach raus), diese Behauptungen in der Öffentlichkeit (und später auch im Internet) laut zu verbreiten.
Außerdem besitzt man noch die Dreistigkeit und darf:
- den armen Hund schamlos mit der Kamera verfolgen, um möglichst viele Großaufnahmen von seinem After zu bekommen
- das zoophile Herrchen bedrängen um ihn einzuschüchtern
- ihm unterstellen, er schneide seinem Hund absichtlich Sehnen durch
- versuchen die Polizei zu überzeugen, dass der Hund in Sicherheitsverwahrung gehört und der Halter kontrolliert wird
- in der Öffentlichkeit und Internet verbreiten, dass man den Hund dem Halter stehlen sollte (und will)
- sein schlechtestes Benehmen an den Tag legen, weil man schließlich etwas Besseres ist als dieser zoophile Abschaum
- sich damit brüsten, versucht zu haben, dem Halter den Hund angeblich zu entreissen (tat vor kurzem eine bei Facebook)
Es ist erstaunlich zu sehen, wie die Fantasie der Tierschützer aus einem einzelnen Fakt alles zaubern kann. Was ist bei solchen Leuten in der Vergangenheit nur schief gelaufen, dass sie schamlos solche Lügen über mich verbreiten? Wie würde es Euch gefallen, wenn jemand solch einen Mist über Euch erzählt? Ich werde solche strafrechtlichen Angriffe auf meine Person nicht zulassen! Ich weiß, dass viele Tierschützer in ihrer eigenen Realität leben, in der jeder zoophile Mann ein alles penetrierender Triebtäter ist, aber dem ist aber bei Weitem nicht so.
Und um diese Leute in die Wirklichkeit zurückzuholen und sie aus ihrer unbegründeten Wut und Trauer zu erlösen, schreibe ich diese Klarstellung und gebe noch gutgewollte Worte mit auf den Weg: Wer weiterhin irgendwelche Lügen, z.B. oben benannte Punkte, über mich oder meine Hunde verbreitet, wird sich bald vor Gericht verantworten müssen. Eventuelle Strafbestände wären üble Nachrede oder Verleumdung:
§ 187 StGB (Verleumdung):
Wer wider besseres Wissen in Beziehung auf einen anderen eine unwahre Tatsache behauptet oder verbreitet, welche denselben verächtlich zu machen oder in der öffentlichen Meinung herabzuwürdigen oder dessen Kredit zu gefährden geeignet ist, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe und, wenn die Tat öffentlich, in einer Versammlung oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) begangen ist, mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
Da ich als Tierpfleger und auch zukünftig im Zusammenhang mit meiner Tätigkeit als Tierbetreuer mit einer Rufschädigung rechnen muss, sind sogar Schadenersatzforderungen möglich.
Nun zu meinen Döggchen und mir:
Ja, ich bin zoophil, aber eine zoophile Neigung (für die man nichts kann) sagt nichts über die tatsächlichen Handlungen aus ( für die man sehr wohl verantwortlich ist). Ich habe niemals einen meiner Hunde, einen von meinen vielen Pflegehunden und schon gar nicht einen von meinen „Kunden“ aus Tierheim, Tierpension oder Tierbetreuung penetriert, geschweige denn vergewaltigt. Dass mein 5-jähriges Döggchen nach der langen Fahrt und dem Gassigang durch Köln etwas durchhing, ist kein Wunder. Ihm geht es sehr gut bei mir und er führt ein ganz normales Doggenleben. Außerdem hat er eine teure Krankenversicherung, die auch genutzt wird, indem wir regelmäßig zum Tierarzt gehen. Er ist sicherlich nicht so gut genährt wie manch kastrierter Artgenosse, denn er hat eine überempfindliche Verdauung und nimmt deswegen nicht so gut zu. Aber durch tierärztliche Beratung und Futterumstellung hat er in den letzten Wochen stetig zugenommen. Bis auf diese Tatsache ist er aber recht fitt für sein Alter. Wenn Bedarf besteht, werde ich seine körperliche und geistige Gesundheit mit Gutachten bestätigen lassen und es darf sich auch jeder selbst vergewissern.
Eine Bitte an alle vernünftigen Tierschützer:
Haltet Eure Leute zurück und weist sie zurecht, wenn sie gegen Gesetze verstoßen wollen oder es bereits tun und zur Menschenhetze aufrufen. Jeder von uns darf gerne tun was er für richtig hält, auch ein Verbot gegen Zoophilie fordern, aber bitte nur im Rahmen der Gesetze. Ich hoffe, dass wir uns in diesem Punkt einig sind.
