Zoophile, Hunde und ihre Gefühle

(Ein offener Brief an die Zoogegner)

Von vielen Gegnern wird den Zoophilen vorgeworfen, ihren Hunden gehe es schlecht. Sie würden missbraucht werden und das würde man ihnen auch ansehen.

Ich möchte allen mal einen Einblick geben in mein Leben geben als Zoophiler mit meinen Hunden. (Natürlich wird man behaupten, dass das nicht wahr ist, aber jeder der mich kennt, wird das jeder Zeit bestätigen).

Ich möchte zu Beginn mal eine Geschichte erzählen, die schon einige Jahre zurück liegt.

Als Dr. Andrea Beetz ihre Arbeit über Zoophilie schrieb, hat sie sich auch an einige Zoos mit einem Fragebogen gewandt. Diese Befragung war Basis für Ihre Arbeit und ist wissenschaftlich anerkannt. Ich empfehle auch jeden, sich diese Arbeit einmal anzuschauen. In Wissenschaftskreisen ist sie nämlich anerkannt und räumt mit so manchen Vorurteilen auf.

Im Rahmen dieser Arbeit gab es auch das Angebot von Zoophilen, ihre Hunde einem Verhaltenstest zu unterziehen. Wir hätten also unsere Hunde zur Verfügung gestellt, um ihr Verhalten mit dem von Hunden nicht Zoophiler Menschen zu vergleichen.

Dieser Verhaltenstest sollte von Frau Feddersen Petersen durchgeführt werden.

Nun fragt sich so manch einer, warum es zu diesem Test nie kam und man nie was davon gehört hat?

Die Erklärung ist einfach. Frau Feddersen Petersen erklärte sich zwar zuerst dazu bereit, doch als das ganze aber konkret wurde, lehnte sie ab, weil sie nicht wüsste, was das Ergebnis bringen sollte. Ein Armutszeugnis für eine Verhaltensforscherin.

Wir Zoos sind also feige, weil wir uns in der Öffentlichkeit nicht zeigen?

Mit diesem Test hätte es die Gelegenheit gegeben unsere Hunde zu testen, aber die Gegner waren offenbar diejenigen, die Angst vor dem Ergebnis hatten.

Wir kennen unsere Hunde und wissen wie die sind.

Aber wie auch immer. Zurück zu meinen Hunden und mein Leben mit ihnen.

Wenn es nach dem Bild der Zoogegner geht, so müssten meine Hunde in einem kleinen Verschlag leben, kein Tageslicht sehen und nur heraus gelassen werden, wenn ich sie in den Hintern p*** will.

*sich gerade mal umschaut und seine Hunde im Bett liegen sieht*

Ja genau. Meine Hunde schlafen im Bett und ich schlafe auch mit meinen Hunden im Bett. Jetzt wird sicher gleich der Aufschrei kommen: „DOMINANZPROBLEM“ oder „IIIIHHHH DAS IST JA UNHYGIENISCH“.

 

Dominanzprobleme haben wir hier glaube ich keine. Ich habe meine Hunde nicht gedrillt, aber ich kann mit ihnen in die Öffentlichkeit gehen, sie sind verträglich mit allen anderen Hunden, mit Menschen sowieso. Wir können in ein Restaurant gehen, was sicher mit mehreren Hunden auch nicht immer einfach ist. Alles in allem kann ich meinen Hunden vertrauen, dass sie sich so verhalten wie die Umwelt es von ihnen erwartet und sie vertrauen mir, dass ich sie nicht in Situationen bringe, die für sie gefährlich sind.

 

Unhygienisch: Mmmm. Schreiben nicht die Gegner wie gern sie ihre Hunde haben, dass es für sie „Freunde“, „Kinder“,“Lebenspartner“ sind? Würde man nicht auch seinen „Freund“, sein „Kind“ oder seinen „Lebenspartner“ bei sich im Bett schlafen lassen?

Nein, das ist ja was anderes.

Da dürfen die Hunde dann in einem Körbchen schlafen, wenn sie Glück haben, vielleicht im Schlafzimmer, aber im Normalfall in einem anderen Raum, damit der Hund ja nicht mit seinem bakterienverseuchten Körper in unser Bett und an unseren Körper kommt.

Eine Katastrophe für das Rudeltier Hund.

Was ist also so schlimm an Zoophilen, die ihre Hunde im Bett schlafen lassen? Was ist pervers daran?

 

Ab und an, wenn ich mit meinen Hunden unterwegs bin, treffen wir auch mal auf andere Hunde. Wie oft sehe ich es, dass Hunde in Täschchen und mit Mäntelchen in der Gegend herumgetragen und gezerrt werden.

Meine Hunde haben keine Tasche, in der ich sie herumtrage (so große gibt es auch gar nicht, mal davon abgesehen). Meine Hunde tragen auch im tiefsten Winter kein Mäntelchen, ihr Fell schafft das nämlich von ganz allein, sie vor Wind und Wetter zu schützen.

Was ist also so schlimm an Zoophilen, die mit ihren Hunden bei Wind und Wetter 2, 3, 4 Stunden draußen unterwegs sind? Was ist so pervers daran?

 

Und meine Gefühlswelt? Ich tue jetzt mal etwas, was ich eigentlich nie tuen wollte. Ich gebe mal einen Einblick in meine Gefühlswelt.

Ich habe mal jemanden kennengelernt, zu einer Zeit in der es mir richtig schlecht ging und ich mich fragte, ob mein Leben überhaupt noch Sinn macht.

Als dieses Wesen in mein Leben getreten ist, wusste ich wieder, dass es Sinn hat weiter zu leben.

Sie hat die Sonne in mir aufgehen lassen. Wenn ich an sie denke, dann wird mir ganz warm. Ich konnte Nächte lang nicht schlafen, weil sie mir nicht aus dem Kopf ging. Wenn ich mit ihr zusammen bin, dann verstehen wir uns blind. Sie versteht mich, ich verstehe sie, ganz ohne Worte. Jeder Tag, den ich mit ihr zusammen sein kann, ist ein Geschenk, für das ich sehr sehr dankbar bin. Wenn wir uns sehen, ist die Freude auf beiden Seiten überschwänglich. Wir umarmen uns, wir genießen die Nähe, einfach nur zusammen zu seien und einander fest zu halten. Wenn ich nicht bei ihr sein kann, dann zerreißt es mir das Herz. Es ist ein Alptraum, lange Zeit von ihr getrennt zu sein.

 

Was ist daran jetzt pervers und macht mich zu jemanden, den man hängen, vierteilen oder kastrieren sollte?

Würden die Leute den Text so lesen, würden sie wahrscheinlich sagen: „Gar nichts, ist doch schön, dass er eine Freundin gefunden hat und sie sich so sehr lieben.“

 

Allein die Tatsache, dass es sich bei dem oben beschriebenen Wesen um einen Hund handelt?

Wenn das so ist, dann bin ich gerne pervers.

Sie gibt mir etwas, dass mir kein Mensch auf dieser Welt geben kann, Liebe und Geborgenheit und ich gebe ihr etwas, was ihr sonst auch niemand geben kann. Nämlich ebenso Liebe und Geborgenheit.

Wenn ich deshalb pervers bin, dann ist das halt so und dann ist das auch gut so.

 

Was? Ihr sagt, darum geht es Euch gar nicht…?

Das mag sein, aber einem Zoophilen geht es darum. Es geht genau um die oben beschriebenen Gefühle, die wir für unsere tierischen Partner empfinden.

Das, was ich hier beschreibe, sind meine Gefühle. Aber ich glaube jeder Zoo, der schon einmal einen tierischen Partner hatte, wird diese Gefühle so oder so ähnlich erlebt haben.

 

Nun, man sagt uns nach, dass man diese Gefühle doch nicht für ein Tier empfinden kann. Dass eine Beziehung zu einem Tier nicht die gleiche sein kann wie zu einem Menschen.

 

Ja das stimmt. Aber ich will gar keine Beziehung zu einem Menschen.

Warum auch? Was gibt mir ein Mensch, was mir dieser Hund nicht geben kann?

… … …

Mir fällt nicht viel ein.

Kommunikation?

Ich brauche nicht meiner Partnerin eine Frikadelle ans Ohr zu schwatzen oder sie mir. Mit meiner Partnerin habe ich eine andere Art der Kommunikation gefunden. Nonverbal. Wir verstehen uns blind, wortlos. Ich merke es, wenn es ihr schlecht geht, sie merkt es, wenn es mir schlecht geht. Und wenn ich wirklich mal das Bedürfnis habe, mit jemanden zu reden, dann habe ich Freunde, mir denen ich das tun kann.

 

Was gibt mir eine Beziehung zu Menschen sonst noch?

Sex?

Naja, mit Sex ist das so eine Sache, sicherlich ein Thema was Euch brennend interessiert, aber nun mal ehrlich Hand aufs Herz.

Erzählt Ihr jedem im Internet, was Ihr mit Eurer Partnerin oder Eurem Partner im Bett veranstaltet? Auf welche „perversen“ Sexualpraktiken Ihr steht?

Nein, dass tut Ihr nicht. Und ich tue das auch nicht.

Nur weil ich pervers in Euren Augen bin, muss ich nicht meine Bettgeschichten vor Euch ausbreiten und das werde ich auch nicht tun.

Aber eins sei Euch gewiss. Ich würde für sie durch die Hölle und zurück gehen und sollte es nur den Versuch geben, ihr auch nur ein Haar zu krümmen, dann hat derjenige ein ernsthaftes Problem.

 

Das glaubt ihr nicht? Ich kann den Beweis nicht erbringen, bzw. ist das ja auch nicht erwünscht (siehe meine einleitende Sätze). Aber ich kann Euch sagen, dieser Hund ist völlig normal. Vielleicht etwas verwöhnt, aber sicher weder ängstlich, noch demütig, noch geschlagen, noch misshandelt.

 

Oft wird auch gesagt, wir würden uns nur mit Hunden abgeben, weil wir keine Frau abbekommen würden. Nie wird da in Erwägung gezogen, dass wir das vielleicht gar nicht wollen.

Ich kann nicht erklären, warum ich Frauen nicht attraktiv finde. Ich hatte sicher eine halbwegs normale Kindheit, wurde nicht geschlagen oder misshandelt. Es ist halt einfach so. Warum? Die Frage habe ich mir früher auch gestellt. Warum fühle ich anders? Ich kann es nicht beantworten, aber das muss ich auch gar nicht.

Für jeden Zoo ist die Frage „Warum fühle ich so“ eigentlich nebensächlich. Viel wichtiger ist die Frage „Kann ich mit meinen Gefühlen leben“ und diese Frage muss ich für mich mit „Ja… und es ist gut, dass ich so fühle“ beantworten.

 

Zwei Dinge solltet Ihr Euch, die Ihr auf Zoos einprügeln wollt, bewusst machen.

  1. Wir können nicht sagen, was unsere Hunde für uns empfinden, weil sie es uns nicht sagen. Sie zeigen bestimmte Verhaltensweisen, aus denen wir ableiten können. Auf Grund unserer Erfahrung und was wir über Hunde wissen, wie sie denken und fühlen, liegen wir damit, so denke ich, ziemlich nah an der Wahrheit. Ihr sagt, „Jeder Zoo misshandelt seinen Hund“. Ich sage „Beweist es uns und ich lasse es sofort sein.“Beweist mir, dass ich meine Hunde misshandele, mit dem was ich für sie empfinde. Das könnt ihr nicht. Niemand kann das, denn niemand kann in die Gefühle eines Hundes blicken. Gott, was würde ich dafür tun, wenn ich wissen würde, wie meine Partnerin für mich empfindet. Aber ich weiß es nicht. Ich kann es nur vermuten, anhand dessen wie sie sich verhält. Ein Fremder kann das aber noch viel weniger beurteilen, da er den Hund gar nicht kennt und ihm Änderungen im Verhalten gar nicht auffallen würden.

    Wo ist also eurer Beweis?

    Und jetzt kommt bitte nicht wieder mit den vergewaltigten Hunden. Ich rede von Hunden, die Zoophilen gehören, nicht von denen die das Schicksal ereilt hat, einem Sadisten zu gehören.

  2. Die Beziehung, die ein Zoophiler mit seinem Hund führt, ist um einiges enger als die Beziehung in einer menschlichen Partnerschaft.Warum ist das so? Zum einen haben wir ein beschützenswertes Wesen anvertraut bekommen, für das wir lebenslang die Verantwortung tragen. Zum anderen ist die Beziehung vergänglich. Es ist nicht wie in einer menschlichen Partnerschaft, wo man 20, 30, 40, 50 Jahre zusammenlebt und sich der Alltag einschleicht. Unsere Beziehungen sind auf 10-15 Jahre begrenzt und mit jedem Tod eines Partners stirbt ein Teil von uns mit. Denn wir verlieren nicht nur einen Freund, einen Begleiter, einen Spielkameraden für die Kinder. Wir verlieren ein Teil unseres Herzens.

 

Bevor jetzt hier gleich gefragt wird: „Und jetzt erwartet der auch noch Mitleid oder Anerkennung von uns?“

Nein das brauche ich nicht. Weder Euer Mitleid, noch Eure Anerkennung.

Ihr kennt mich nicht und ich kenne Euch nicht.

Ich lebe in einer Welt, die Ihr nie verstehen werdet und die Ihr auch nicht verstehen wollt.

Ich für meinen Teil lebe aber gerne in dieser Welt und ich bin sehr froh darüber, dass den meisten Menschen diese Welt für immer verschlossen bleiben wird.

 

Gedanken von

Rotti