Bisher habe ich von Vergleichen zwischen der organisierten Zoophilen-Verfolgung und faschistischen Aktionen Rechter immer Abstand genommen aus Respekt vor den Opfern, und weil ich es einfach für übertrieben hielt. Bis jetzt.
Dies bezieht sich sicherlich nicht auf die Leute, die anstreben, Zoosexualität durch ein legitimes Verfahren allgemein zu verbieten, da (hoffe ich zumindest) wirklich der Schutz von Tieren ihre Motivation ist. Auch wenn ich die Sache selbstverständlich anders sehe, ehre ich jedoch ihre Motivation.
Aber Aktionen, welche die gezielte Rufschädigung einzelner Personen zum Ziel haben, wie zum Beispiel die von extremistischen „Tierschützern“ geheim geplante „Kundgebung“ in Welver, im Zuge derer die gesamte Nachbarschaft des 1. Vorsitzenden des ZETA-Vereins mit Foto von ihm und nicht mehr nachvollziehbaren Geschichten „aufgeklärt“ wurde. Ich sage bewusst Geschichten, denn ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass diese Individuen von Tür zu Tür gegangen sind, und gesagt haben „Diese Person ist zoophil“.
Das dahinter steckende Muster erinnert mich immer mehr an die faschistischen Aktionen der frühen 30er: Erst wird Gedankengut gestreut, das auf Ängsten basiert, um ein Feindbild in den Köpfen der Menschen entstehen zu lassen. Dann wendet man sich an Einzelpersonen und bedrängt sie, beziehungsweise schüchtert sie ein und versucht Macht über sie zu demonstrieren, um sich selbst die Angst vor dem entstandenen Feindbild zu nehmen. Doch irgendwann dreht sich die Spirale wieder weiter und psychische Gewalt wird nicht mehr als angemessenes Mittel betrachtet, um das Problem „zum Wohle der Mehrheit“ zu lösen.
Mir ist klar, dass es extrem bis absolut unwahrscheinlich ist, dass es einen zoosexuellen Holocaust geben wird. Ich möchte nur auf die Zeichen und Muster aufmerksam machen, die auf solch eine Entwicklung der Stimmung hindeuten. Jeder kann und sollte seine Meinung vertreten dürfen, aber jeder sollte immer einen freien und eigenständigen Geist bewahren – das sollte uns die Geschichte gelehrt haben.