Am heutigen Tag (1.2.2016) jährt sich eine denkwürdige Entscheidung des Bundesrates.
Deswegen hat der ZETA-Verein diesen Tag als Tag der Rechte der Zoophilen, Zoophile Rights Day (ZRD), ausgerufen.
Am 1. Februar 2013 winkte der Bundesrat eine Novelle des Tierschutzgesetzes durch, die ein unserer Ansicht nach rein politisch begründetes Verbot einvernehmlicher intimer Kontakte zwischen Menschen und Tieren enthält. Gerechtfertigt wurde dieser Eingriff in die freie Entfaltung der Persönlichkeit durch die Mutmaßung, es gäbe zahlreiche Tierbordelle in Deutschland. Die Badische Zeitung machte sich an die Recherche und veröffentlichte am 28. September 2012 den sehr aufschlussreichen Artikel „Gibt es Tierbordelle in Deutschland?“. Gefunden wurde bis heute keines. Allerdings wurde mit dem gleichen Gesetz unter Anderem das eigentlich geplante Verbot der Kastration von männlichen Ferkeln ohne Betäubung, sowie das Verbot des Schenkelbrand bei Pferden nach Wildwestmanier viele Jahre in die Zukunft verschoben. Möge sich jeder seine eigenen Gedanken dazu machen. Das man unserer Ansicht nach ohne hinreichenden Grund eine Gruppe der Bevölkerung kriminalisierte und wieder moralische Prinzipien zur Grundlage der Gesetzgebung machte, was nach Ansicht liberaler Juristen nicht sein darf, wurde trotz unserer Aufklärungsanstrengungen, während aller Schritte der Gesetzgebung, ignoriert.
Dieses Gesetz ist in seiner aktuellen Form kontraproduktiv und schafft einen gefährlichen Präzedenzfall.
Wir, als Verein, setzen uns ein für:
eine ergebnisorientierte Politik ohne blinden Aktionismus
eine Entkriminalisierung und eine wissenschaftliche Erforschung des Phänomens Zoophilie
eine Gesellschaft mit säkularer Moral, deren Ziel das Wohlbefinden aller Lebewesen ist
einen respektvollen Umgang mit der Persönlichkeit und Sexualität aller Lebewesen
Im Laufe des Jahres wird es eine Diskussionsveranstaltung zum Thema geben. In den Jahren zuvor hatten wir immer pünktlich zum ZRD eine Podiumsdiskussion und eine Demonstration in Berlin abgehalten. Aus organisatorischen und klimatechnischen Gründen werden diese nun in die wärmeren Monate verlegt.
In den nächsten Wochen werden wir weitere Informationen zu dieser Veranstaltung veröffentlichen und Anmeldungen entgegennehmen.