Wünsche, für den Fall, dass Wünschen wieder hilft

Die Wissenschaft gerät immer mehr zu der Erkenntnis, dass zumindest Säugetiere die grundlegenden Gefühle mit uns teilen.  Unterschiedlich ist durch die Verschiedenheit der Körper und die Verschiedenheit der innerartlichen sozialen Strukturen der Ausdruck dieser Gefühle. Neure Erkenntnisse der Kognitionsforschung haben mit den Spiegelneuronen Hirnstrukturen entdeckt, die ein nicht bewusstes Erkennen der Gefühlslage eines anderen Menschen ermöglichen, was Reaktionen darauf mit der Geschwindigkeit von Reflexen ermöglicht.
Diese Fähigkeit ist trainerbar und kann auch lernen die Ausdruckssysteme anderer Arten zu interpretieren.

Der Begriff der Person ist ein Begriff, der mit der sozialen Beziehung zusammenhängt.

• Ist ein Säugling eine Person?
• Ein Komapatient?
• Ein Alzheimerpatient in Endstadium?
• Ein Feind?
• Ein Haustier?
• Ein Heimtier?
• Ein Nutztier?
• Eine Leiche?
• Eine menschliche Rippe?
• Ein Kotelett?

Das Rechtssystem folgt der Begriffsfüllung der Mehrheit oder einer ausreichend einflussreichen Minderheit mit zeitlicher Verzögerung. Es ist wandelbar (Zum Beispiel Drittes Reich – Bundesrepublik).

Ein Komapatient ist für seine Tochter der geliebte Vater. Für den Controller des Krankenhauses ist er ein Kostenfaktor.
Ein Alzheimerpatient mag für die Tochter, die er nicht mehr erkennt, fremder sein als für seine Pflegerin im Heim.

Je weniger Beziehung wir zu einem Wesen haben, umso weniger nehmen wir es als Person wahr, umso eher ist es uns als Gesellschaft egal, was mit ihm passiert. Wir neigen zur Übertragung auf die ganze Spezies.

Ab einer genügenden Nähe zu einer genügend großen Gruppe der Gesellschaft wird diese Übertragung zur Norm. Da haben es Hunde und Katzen zumindest schon erreicht, dass wie beim Menschen in Deutschland ihr Verzehr verboten ist.

Mit zunehmender Erkenntnislage der Wissenschaft verkleinert sich der Unterschied zwischen Mensch und Tier immer mehr.

Langfristig wünsche ich mir:
• Es wäre logisch und geboten, den juristischen Personenstatus erst auf unsere Heimtiere, dann auf unsere Haustiere, dann auf alle Säugetiere auszuweiten. Konkrete Beispiele gibt es bereits: Great Ape Project und  Delphine in Japan bzw Indien .

Mittelfristig:
• eine Verpflichtung von Tierhaltern, auch Nutztierhaltern, das Leid der Tiere zu minimieren und das Wohl der Tiere zu maximieren.
• Forcierung der Wissenschaft, damit man weiß was das Wohl des Tieres ist.
• Primat des Tierschutzes über die Profitmaximierung.

Kurzfristig:
• Gezieltes Empathie-Training im gesamten Bildungsgang ab dem Kindergarten. Weniger Betonung des Konkurrenzgedankens.
• Revision ICD und DSM mit dem Ziel, die Erwähnung von Zoophilie zu entfernen, da dieser Umstand zum Missbrauch der Manuale zu Propagandazwecken einlädt. Vielleicht sollte man Paraphilien als Kategorie ganz abschaffen und die durch Verhalten hervorgerufene Leiden und Schäden in den Vordergrund rücken.