In der Online-Ausgabe der Zeitschrift Cavallo ist ein Artikel über die Gerichtsverhandlung gegen einen Pferderipper.
Eins scheußliche Geschichte – gut, daß sie den geschnappt haben, aber:
Der Täter wurde nach Jugendstrafrecht abgeurteilt, weil er bei der ersten gestandenen Tat noch 17 war. Was er da bekommen kann, beziehungsweise angeblich auch bekommen hat, ist wahrlich lächerlich. Sicher soll das Jugendstrafrecht den Erziehungsgedanken vor die Strafe stellen, da stehen dann meine Rachegelüste hintan, obwohl ich überhaupt nicht betroffen bin, aber warum hat man das Früchtchen nicht wegen erwiesener Fremdgefährdung auf unbestimmte Zeit zwangseingewiesen? Meiner küchenpsychologischen Beurteilung nach ist bei dem von positiver Sozialprognose nicht wirklich auszugehen.
Aber das nur am Rande.
Erstaunt und erfreut hat mich jedoch der Text der Zeitschrift selber.
Er leidet angeblich unter einer psychischen Störung und wuchs im Heim auf. Menschen wie er gelten als Zoosadisten (Menschen, die Tiere missbrauchen und dabei verletzen) und sind oft in Internetforen angemeldet, wo sie sich mit ihren Taten brüsten.
Welche Foren das sein sollen, weiß ich zwar nicht, aber wird es sicher geben.
Eine sexuelle Handlung mit Tieren gilt als eine Ordnungswidrigkeit und ist kein Verbrechen.
Das ist das erste Mal, wo ich in einer Publikumszeitschrift die Unterscheidung zwischen Zoosadisten und Menschen, die eine sexuelle Beziehung mit einem Tier haben, sehe.
Endlich einmal werden wir nicht mit den Zoosadisten in einen Topf geworfen und dann gut verrührt.
Meinen Glückwunsch an die Autorin Cathrin Flößer und die Redaktion der Cavallo für diesen Fortschritt im Weltbild!